Was sind Zwangsgedanken?

Unter Zwangsgedanken (engl. obsessions) werden Gedanken, Vorstellungen oder Impulse verstanden, die sich den Betroffenen gegen ihren Willen aufdrängen und sie übermässig beschäftigen. Diese Gedanken werden oft als unangenehm und sinnlos erlebt und lösen grosse Anspannung, Angst, Scham oder Ekel aus. Die Betroffenen versuchen meist vergeblich, die Gedanken zu unterdrücken oder mit Zwangshandlungen zu neutralisieren.

Zwangsgedanken handeln oft von

Die Vorstellung, sich durch Berührung von Gegenständen in der Öffentlichkeit zu verschmutzen und diesen überall zu verbreiten.

Die Vorstellung, sich mit Erregern zu infizieren, z. B.: durch das Husten eines Passanten, und andere ebenfalls anzustecken.

Die Vorstellung, unbeabsichtigt und unwillentlich einer nahestehenden Person Gewalt anzutun.

Die Vorstellung, unbeabsichtigt Schaden zu verursachen, z. B.: beim Autofahren einen Fahrradfahrer touchieren.

Die Vorstellung, unanständige sexuelle Handlungen auszuführen, z. B.: gegenüber Kindern oder Sexualpartnern, ohne dass dies den eigenen Sexualpräferenzen entsprechen würde.

Die Vorstellung, unangemessen über Gott, Religion und spirituelle Inhalte zu denken, sich so möglicherweise zu versündigen und dies trotz möglicherweise vorhandenen religiösen/spirituellen Überzeugungen.

Die Vorstellung, sich in der Öffentlichkeit unwillentlich und unangemessen zu verhalten, z.B. Obszönitäten auszustossen.

Die Vorstellung, Gegenstände in der persönlichen Umgebung symmetrisch oder nach einem bestimmten Prinzip anordnen zu müssen.